Um exakte Diagnosen stellen zu können, gibt es im Fachbereich der Radiologie mittlerweile einige bildgebende Verfahren. Eines davon ist die langjährig etablierte Computertomographie. In unserer Expertensprechstunde beantwortet unser Experte, der Radiologe Dr. Frank Schubert, Facharzt für Radiologie aus Preetz, häufig gestellte Fragen zum Thema Computertomographie
Bei einer Computertomographie, auch kurz CT genannt, handelt es sich um ein modernes Verfahren in der Röntgen-Diagnostik.
Anders als beim klassischen Röntgen, ist bei einer Computertomographie die Möglichkeit gegeben, dass in mehreren Ebenen geröntgt werden kann und auf diese Weise Schichtaufnahmen entstehen.
Das ist deshalb von Vorteil, weil dadurch Überlagerungen anderer Gewebe überwunden werden und die Darstellung präziser ist. Die elektronische Verarbeitung der Daten findet innerhalb kürzester Zeit statt und erlaubt so den Einblick in das Körperinnere des Patienten. Außerdem ist dieses Verfahren absolut schmerzfrei.
Der Patient wird mit dem Rücken auf eine fahrbare Liege gelegt. Danach wird diese dann in die kreisrunde Öffnung des Computertomographen geschoben und zwar bis zu der Stelle, an der ein Befund zu erwarten ist. Wichtig ist, dass der Patient während der Computertomographie ruhig liegen bleibt.
In Einzelfällen kann es erforderlich sein, ein Kontrastmittel in die Armvene zu spritzen, um ähnliche Gewebe unterscheiden zu können. Nach Einschalten des Gerätes umkreist die Röntgenröhre den Patienten und sendet an der zu untersuchenden Stelle fächerförmig Röntgenstrahlen durch seinen Körper. Die so gewonnen Daten werden dann von einem Computer elektronisch verarbeitet und lassen sich auf einem Monitor abbilden.
Die Dauer einer Computertomographie beträgt etwa 2 bis 10 Minuten. Sollten während des Vorgangs Probleme auftreten, so kann der Patient über eine Wechselsprechanlage jederzeit Kontakt mit dem Arzt oder mit der Röntgenassistentin aufnehmen.
Wie schon erwähnt, liegen die Vorteile einer Computertomographie ganz besonders in der Möglichkeit, in mehreren Ebenen zu röntgen und dadurch Schichtaufnahmen zu erhalten. Die Überlagerungen von unterschiedlichen Geweben werden deutlicher dargestellt und Ungenauigkeiten in der Diagnose werden durch dieses dreidimensionale Bild vermieden.
Praktisch keine. Die Computertomographie ist ein echter Gewinn für die moderne Röntgen-Diagnostik. Das einzige, was in sehr seltenen Fällen vorkommt, ist eine gewisse Panik, die der Patient vor dem Gerät entwickelt.
Gegenüber der Röntgenröhre befindet sich eine Art Detektor, der genau registriert, wie viele Röntgenstrahlen an welcher Stelle durch den Körper gesendet wurden. Bei der Umrundung werden die Organe und das Gewebe aus bis zu 1000 Richtungen erfasst. Die so erlangten Messwerte, das sind mehrere Hunderttausend, werden an einen Computer geleitet, der diese elektronisch verarbeitet und auf einem Monitor zur Darstellung bringt.
Wie bei jeder Röntgenuntersuchung ist der Patient auch bei einer Computertomographie den Röntgenstrahlen und anderen ionisierenden Strahlen ausgesetzt. Dank hochmoderner Technik ist die Belastung heute allerdings sehr gering und im Hinblick auf die Chance einer präzisen Diagnostik ist eine solche Untersuchung immer anzuraten.
Da die Anschaffungskosten des Gerätes schon sehr hoch sind, ist die Durchführung einer Computertomographie auch relativ kostspielig. Bei bestimmten Krebsarten werden die Kosten von manchen Krankenkassen, wie z.B. von der Techniker Krankenkasse, übernommen. Hierzu ist es erforderlich, vorher einen Antrag zu stellen. Eine ärztliche Überweisung allein reicht leider nicht in allen Fällen für eine Kostenerstattung aus.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
Facharzt für RadiologieDr. Frank Schubert
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