Durch eine Eigenbluttherapie können die Abwehrkräfte angeregt und gestärkt werden. Durch die Injektion von körpereignem Blut können beispielsweise Allergien oder Hauterkrankungen, wie Neurodermitis behandelt werden. In unserer Expertensprechstunde beantwortet unser Experte, Allgemeinmediziner Dr. Robert Uppenkamp, Internist und Kardiologe aus Pulheim (Brauweiler),, Fragen von Patienten zum Thema "Eigenbluttherapie".
Die Eigenblutbehandlung ist eine sogenannte Reiztherapie, bei der die körpereignen Abwehrkräfte angeregt und gestärkt werden sollen. Durch die Injektion von körpereigenem Blut wird ein Reiz gesetzt, der das Immunsystem zu einer Reaktion anregt. Hierdurch kann sich das Abwehrsystem selbstregulierend auf die Stärkung der Gesundheit auswirken.
Die Eigenbluttherapie strebt durch die Entnahme, Aufbereitung und die Injektion von körpereigenem Blut eine dauerhafte Verbesserung von Krankheitsbildern, der allgemeinen Gesundheit und der körperlichen Leistungsfähigkeit an.
Das körpereigene Blut wird zuerst entnommen, gereinigt und gegebenenfalls aufbereitet. Im Anschluss daran wird es intramuskulär wieder verabreicht. Durch diese Rückinjektion sieht der Körper das Blut zunächst als einen Fremdkörper an und initiiert so die körpereigenen Abwehrkräfte. Auf natürliche Weise wird das Immunsystem anregt, es kommt zur vermehrten Produktion weißer Blutkörperchen. Diese wirkt sich pro-aktiv auf das gesamte Abwehrsystems des Körpers aus und stärkt gegenüber Viren und Bakterien.
In der Regel ist die Eigenbluttherapie für jeden geeignet. Allerdings bürgen einige Erkrankungen hohe Risiken und dürfen daher nicht oder nur mit vorheriger Absprache mit dem behandelnden Heilpraktiker durchgeführt werden. Als Risikofaktoren und daher als ungeeignet gelten unter anderem Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, Tuberkuloseinfektionen, Entzündungen der Venen und bekannten Allergien auf die verwendeten Wirkstoffe.
Auch die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten wie z.B. Marcumar kann einen Risikofaktor darstellen. Die Durchführung einer Eigenbluttherapie bei diesen Risikopatienten kann zu lebensbedrohlichen Folgen führen.
Die Eigenblutbehandlung regt das Immunsystem an und steigert so die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Als Ziel verfolgt die Eigenbluttherapie daher insbesondere die Bekämpfung von Allergien und Hauterkrankungen wie z.B. Heuschnupfen und Neurodermitis. Der Körper kann sich gezielter vor neuen Schüben schützen, die Allergieanfälle nehmen ab.
Auch bei häufiger Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten erweist sich die Eigenbluttherapie als sehr wirkungsvoll. Ebenso ist eine stetige Zunahme der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit sowie mehr Vitalität zu verzeichnen.
Grundsätzlich ist die Eigenblutbehandlung gut verträglich. Kurzzeitig können sich die Krankheitssymptome verschlechtern, Rötungen und eine Erwärmung der Einstichstelle sind natürliche Reaktionen und klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Bei sehr empfindlichen Menschen kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Fieber oder Schwindelgefühl kommen. Dies ist aber sehr selten der Fall.
Bei einer Eigenblutbehandlung werden die Kosten vom Behandlungsverlauf bestimmt. Im Durchschnitt ist eine Eigenbluttherapie bereits ab ca. 15€ möglich. Wird das Blut zusätzlich mit Wirkstoffen aufbereitet, ist mit höheren Kosten zu rechnen. Ein kompletter Behandlungszyklus bestehend aus mehreren Eigenblutinjektionen und Aufbereitungen kann mehrere hundert Euro kosten.
Die Kosten für eine Eigenbluttherapie bei Erwachsenen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. In der Regel werden allerdings die Kosten für die Behandlung von Kindern übernommen. Im Gegensatz hierzu übernehmen private Versicherer grundsätzlich nur die Behandlung selbst.
Für die Aufbereitung des Blutes mit zusätzlichen Wirkstoffen muss der Patient selbst aufkommen, da die Kostenübernahme verweigert wird. Es wird empfohlen sich im Vorfeld bei der Krankenkasse über die Möglichkeiten einer Kostenübernahme zu informieren.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
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Internist und KardiologeDr. Robert Uppenkamp
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