Alle wichtigen Informationen zum Thema Magnetfeldtherapie erfahren Sie von unserem Experten, dem Facharzt für Orthopädie , aus ,
Bei dieser Therapieform handelt es sich um eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die von vielen Orthopäden und Heilpraktikern angeboten wird und die man zur Grund- oder Ergänzungsbehandlung einsetzen kann. Bei der pulsierenden Magnetfeldtherapie wird mit einem elektrischen Gerät ein elektromagnetisches Feld um die zu behandelnde Körperstelle aufgebaut. Dabei wirken bestimmte Frequenzen des Magnetfeldes positiv auf den Organismus ein und beeinflussen diesen bioenergetisch.
Das heißt, das pulsierende Magnetfeld nimmt Einfluss auf den Stoffwechsel und die Durchblutung des Körpers und regt so den Körper zur Selbstheilung an. Das Ziel der Magnetfeldtherapie ist Heilungsprozesse zu beschleunigen sowie Schmerzen zu lindern. Darüber hinaus kann die pulsierende Magnetfeldtherapie bei Sportlern auch präventiv eingesetzt werden.
In der Orthopädie wird die pulsierende Magnetfeldtherapie erfolgreich bei der Behandlung von Arthrose, Osteoporose, Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen sowie bei der Nachbehandlung von Operationen und rheumatischen Beschwerden angewendet.
Das erzeugte Magnetfeld führt dazu, dass sich die Atomkerne gleichmäßig ausrichten und drehen. Mit unterschiedlichen Frequenzeinstellungen können sowohl statische als auch pulsierende Magnetfelder erzeugt werden, die sich durch ihre Intensität unterscheiden. Aus medizinischer Sicht wird allerdings die pulsierende Magnetfeldtherapie bevorzugt.
Durch die kurzen elektromagnetischen Impulse werden die Atomkerne immer wieder neu ausgerichtet, sodass diese immer wieder in Bewegung versetzt werden. Dabei geben sie Wärme ab. Auf diese Weise wird eine Kette von chemischen und physikalischen Prozessen in der Zellmembran in Gang gesetzt, die unterschiedliche Auswirkungen auf den Organismus und den Krankheitsverlauf nehmen. Diese Prozesse haben eine hohe Tiefenwirkung, die in allen Gewebeschichten messbar ist.
Die Auswirkungen einer Magnetfeldtherapie sind vielseitig. So bewirkt diese Therapieform beispielsweise eine Erhöhung der Sauerstoffsättigung und beeinflusst positiv die Knochenstabilisierung und Knochenerhaltung. Darüber hinaus wird auch die Bildung von Reparatureiweißen angeregt und der Stoffwechsel aktiviert.
Die Behandlungsmöglichkeiten einer pulsierenden Magnetfeldtherapie sind vielseitig. Meist kommt sie bei Erkrankungen und Beschwerden zum Einsatz, die von einer Abnutzung oder aufgrund eines Mangels an Sauerstoff und Nährstoffen in den Zellen herrühren.
Die Bandbreite von möglichen Einsatzgebieten erklärt sich daraus, dass die Magnetfeldtherapie vor allem über den Stoffwechsel und das Nerven- und Immunsystem wirkt. Das sind die Körperfunktionen, die von den meisten Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen werden und deren Normalisierung entscheidend an der Heilung mitwirken kann.
Einige Anwendungsbeispiele für die pulsierende Magnetfeldtherapie sind:
Darüber hinaus wird die Magnetfeldtherapie auch bei der Regeneration nach Verletzungen, sowie bei der Behandlung von Nervenschmerzen (z.B. Ischias oder Trigeminusnerv) eingesetzt. Auch Erkrankungen der inneren Organe wie Magen-Darmleiden, Bluthochdruck oder seelisch-geistige Störungen wie Stress, Schlafstörungen und Gedächtnisschwäche können erfolgreich mit einer pulsierenden Magnetfeldtherapie behandelt werden.
Gerne. Ich gebe zu, im ersten Augenblick wirkt der Begriff Magnetfeldtherapie einschüchternd und man erwartet wohlmöglich ziemlich viel Technik. Dabei handelt es sich meist um eine Ringspule, die an einen Frequenzmesser angeschlossen ist. Sie sitzen oder liegen entspannt, während der zu behandelnde Körperbereich in der Magnetspule bequem gelagert wird. Für die Behandlung müssen Sie sich auch nicht entkleiden.
In dieser Magnetspule wird das elektromagnetische Feld erzeugt. Die pulsierenden Signale werden also direkt auf die Beschwerdestelle übertragen. Dies ist vollkommen schmerzlos und hat keine Nebenwirkungen. Einige Patienten berichten von einem leichten Kribbel- oder Wärmegefühl. In der Anfangsphase kommt es manchmal auch zu einer Änderung oder Verstärkung der Schmerzsymptomatik.
Der Erfolg der Magnetfeldtherapie setzt eine Behandlungsserie voraus. In der Regel werden etwa 10-12 Sitzungen durchgeführt. Pro Behandlungsserie wird immer nur ein Gelenk bzw. Beschwerdebereich therapiert. Bei Behandlungen der Wirbelsäule, großen Gelenken sowie bei Osteoporose wird der gesamte Rumpf auf einmal behandelt. In Abhängigkeit der Beschwerden variiert die Dauer der einzelnen Behandlung zwischen 30 bis 60 Minuten.
Ja, die gibt es. Bei der Magnetfeldtherapie treten zwar keine Nebenwirkungen auf, dennoch ist sie aufgrund der elektromagnetischen Felder für bestimmte Personen nicht geeignet. Aus Sicherheitsgründen sind daher Patienten mit Herzschrittmachern von einer Behandlung ausgeschlossen. Das Magnetfeld könnte die Elektronik und damit auch die Funktion des Geräts stören. Auch Schwangere sowie Krebspatienten, deren Erkrankung weniger als 5 Jahre zurückliegt, sollten auf eine Magnetfeldtherapie verzichten. Für Patienten, die über Implantate aus Metall verfügen oder eine bakteriell entzündliche Gelenkerkrankungen haben, besteht ebenfalls ein erhöhtes Gesundheits-Risiko.
Die Magnetfeldtherapie ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGel). Das heißt, der Patient muss die Kosten für die Behandlung selbst tragen. Die Magnetfeldtherapie wird in der Regel pro Sitzung abgerechnet. Der Preis pro Sitzung beläuft sich zwischen 15 und 30 Euro. Im Allgemeinen werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Bei privaten Krankenversicherungen sollte vor Therapiebeginn eine Kostenübernahmeerklärung eingeholt werden.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
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