Mit Hilfe einer OCT-Untersuchung, bei der mit Hilfe eines Lasers sehr detaillierte Schnittbilder der Netzhaut erstellt werden, können Augenerkrankungen, wie grüner Star, altersbedingte Makuladegeneration oder Tumore frühzeitig erkannt werden und vor Erblindung schützen. In dieser Expertensprechstunde beantwortet unser Experte, Augenarzt Mahmoud Saadat, Augenarzt aus Hamburg (Hohenfelde), Fragen von Patienten zum Thema "Optische Kohärenz-Tomographie".
OCT (optical coherence tomography) ist die Abkürzung für optische Kohärenztomographie. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das mit einem Laser ein sehr detailliertes Schnittbild der Netzhaut und der umgebenden Strukturen erstellt. Deshalb ist die Kontrolle mit dem optischen Kohärenztomographen für eine genaue Diagnose und die Beurteilung des Krankheitsverlaufes unerlässlich. Nur so kann rechtzeitig geholfen werden. Bei einem Glaukom kann es unbehandelt zu fortschreitender Erblindung kommen, denn der Sehnerv wird z. B. durch einen erhöhten Augeninnendruck immer mehr geschädigt.
Der Ablauf einer OCT-Untersuchung ähnelt einem Sehtest beim Optiker. Während der Behandlung schauen Sie durch ein spezielles Gerät, während ein Laserapparat die notwendigen Abbilder der Netzhaut anfertigt. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und ohne Berührung des Auges. Die Bilder geben genaue Aufschlüsse über die Dicke der Netzhaut und ihre Veränderungen im Aufbau. Anhand dieses exakten Bildverfahrens können mögliche Erkrankungen erkannt und der weitere Therapieverlauf bestimmt werden.
Die optische Kohärenztomographie wird vielseitig eingesetzt. In der Augenheilkunde dient das Verfahren unter anderem zur Erkennung und Behandlung von Grünem Star (Glaukom), altersbedingter Makuladegeneration (AMD), diabetischer Retinopathie und der Erkennung von Tumoren. Mit dem Laser der optischen Kohärenztomographie ist es möglich, aufgrund der so detailreichen und genauen Bilder, die das Gerät liefert, Erkrankungen der Netzhaut, des Sehnervs und der umgebenden Gewebestrukturen in einem äußerst frühen Stadium festzustellen. Die Untersuchung dient daher besonders der Früherkennung von Krankheiten und ermöglicht so eine frühe Behandlung, die mit herkömmlichen Geräten gar nicht diagnostiziert werden könnten.
Nein, die Untersuchung ist für völlig schmerzfrei. Bei der optischen Kohärenztomographie wird ein ganz spezielles, für das Auge völlig ungefährliches Laserlicht verwendet. Das Auge selbst wird während der Untersuchung nicht berührt, selbst der Einsatz von Augentropfen zur Pupillenerweiterung ist nicht mehr nötig. Die optische Kohärenztomographie ist mit einem einfachen Sehtest beim Optiker vergleichbar.
Die Höhe der Kosten einer optischen Kohärenztomographie können von Praxis zu Praxis variieren. In der Regel ist mit Kosten zwischen 90€ und 140€ zu rechnen.
Nein, leider ist die optische Kohärenztomographie keine Kassenleistung. Der Patient muss für die Kosten selbst aufkommen.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
Augenarzt Mahmoud Saadat
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