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Grüner Star (Glaukom)
Frühzeitig therapieren lassen

Als Grüner Star oder Glaukom bezeichnet man eine weit verbreitete Erkrankung der Augen, genauer gesagt der Sehnerven, die unbehandelt bis zur völligen Erblindung führen kann. Grüner Star geht in der Regel mit einem erhöhten Augeninnendruck und/oder Durchblutungsstörungen der Nervenfasern einher.
Tückisch an Glaukom ist, dass sich die Symptome häufig erst spät zeigen. Sobald das Sichtfeld beeinträchtigt ist, liegen bereits irreversible Schäden an den Sehnerven vor. Aus diesem Grund bieten die meisten Augenarztpraxen eine kostenpflichtige Glaukom-Früherkennung als sogenannte IGeL-Leistung an. Beschädigte Nervenfasern sind zwar nicht reparabel, das Fortschreiten der Symptomatik kann jedoch in der Regel therapeutisch unterbunden werden.

Inhaltsverzeichnis

» Symptome und Ursachen
» Therapie beim Augenarzt
» Früherkennung

Glaukom: Symptome, Ursachen und Risikofaktoren

Durch Glaukom hervorgerufene Ausfallerscheinungen im Gesichtsfeld zeigen sich in der Regel zunächst an dessen Rändern und bewegen sich im weiteren Verlauf auf das Zentrum zu. Beispielsweise kann ein Patient beim Autofahren zwar die vor ihm liegende Straße klar erkennen, nicht aber Personen auf dem Gehweg. Zudem kann die Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse schwerfallen, sodass Stolperfallen wie Treppenstufen in dunklen Hausfluren leicht übersehen werden.

Sobald sich die Schädigung des Sehnervs unübersehbar bemerkbar macht, kann bereits über ein Drittel der Sehkraft verloren gegangen sein. Menschen mit Gesichtsfeldausfällen (Skotome) sollten sich daher unverzüglich in kompetente augenärztliche Behandlung begeben. Auch nach der Diagnose Glaukom kann die zentrale Sehfähigkeit indes noch für Jahrzehnte fortbestehen.

Als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung von Grünem Star gilt ein zu hoher Augeninnendruck, welcher durch das Verhältnis von Kammerwasserproduktion und Kammerwasserabfluss bestimmt wird. Zu hoher Augeninnendruck entsteht, wenn nicht genügend Kammerwasser über den Abflusskanal entweichen kann.

Zudem wirkt sich eine schlechte Durchblutung der Sehnerven auf das individuelle Glaukom-Risiko aus, insbesondere im Bereich des Sehnervenkopfes (Papille). Andere Ursachen für Grünen Star sind beispielsweise Gefäßerkrankungen, Verletzungen und Entzündungen. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen unter anderem familiäre Disposition, ausgeprägte Kurzsichtigkeit (Myopie) und Diabetes.

Grüner Star: Therapie beim Augenarzt

Im Normalfall erfolgt die Glaukom-Behandlung zunächst mit Augentropfen, die ein- oder mehrmals täglich anzuwenden sind. Die Wirksamkeit dieser Medikamente ist sehr gut und so kann allein durch die Anwendung der Augentropfen das Fortschreiten des grünen Stars verhindert werden. Patienten sollten dennoch ein bis drei jährliche Kontrolltermine in der Augenarztpraxis wahrnehmen, um einen weiteren Fortgang der Erkrankung zuverlässig zu unterbinden. Falls die medikamentöse Therapie nicht genügt, kommt eine Operation in Frage, die sehr gewebeschonend mit Laser erfolgen kann.

Die Glaukom-Früherkennung

Die Glaukom-Früherkennung beim Augenarzt umfasst eine Untersuchung des Sehnervs, eine Messung des Augeninnendrucks und eine mikroskopische Augenuntersuchung (Spaltlampenmikroskop). Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Kosten hierfür von den Krankenkassen übernommen, beispielsweise bei durch Diabetes entstandenen Augenschäden.

Auch wenn kein Verdacht auf ein Glaukom besteht, wird empfohlen, ab dem 40. Lebensjahr in einem Rhythmus von drei Jahren den Augeninnendruck kontrollieren zu lassen und ab 65 Jahren sogar alle ein bis zwei Jahre. So können Veränderungen frühzeitig erkannt und therapiert werden.

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Zuletzt aktualisiert am: 11.09.2023

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