Diagnose und Behandlung bei Krebserkrankungen
Die Onkologie befasst sich mit der Diagnose und Therapie von Krebs- und Tumorerkrankungen. Auf Grund der hohen Anzahl an onkologischen Erkrankungen in der Bevölkerung handelt es sich um eines der wichtigsten Teilgebiete im Bereich der Inneren Medizin. Neben der reinen Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung beinhaltet die Onkologie zudem Verfahren zur Verhinderung onkologischer Erkrankungsformen sowie engmaschige Nachsorgeprogramme.
Die Krebs- und Tumorprävention beruht vor allem auf Untersuchungen im Rahmen der Früherkennung. Je nach Erkrankungsart stehen dafür eine Reihe unterschiedlichster diagnostischer Verfahren zur Verfügung. Regelmäßige Screenings, Abstrich- oder Blutuntersuchungen u.v.a. können dazu beitragen, eine Erkrankung bereits im symptomlosen Stadium zu erkennen bevor Beschwerden verursacht werden. Je früher eine Krebserkrankung oder ein Tumor entdeckt und behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen.
In Deutschland gibt es ein gesetzlich geregeltes Programm zur Krebsfrüherkennung. Die darin enthaltenen Untersuchungen werden von den Krankenversicherungen finanziert.
Die diagnostische Onkologie befasst sich mit der Abklärung von Gewebsveränderungen und -schwellungen (Tumore). Je nach Krankheitsverdacht, Lokalisation und Ausprägung der auftretenden Beschwerden kann die Diagnose eine Vielzahl von Untersuchungen beinhalten. Veränderungen unklarer Herkunft sollten immer medizinisch abgeklärt werden.
Mögliche diagnostische Onkologie-Verfahren sind:
Die Krebsbehandlung richtet sich nach der Art und dem jeweiligen Stadium, in dem sich die Krankheit befindet. Dabei ist der Therapieverlauf von Fall zu Fall sowie von Patient zu Patient unterschiedlich.
Grundsätzlich lassen sich drei Standardverfahren bzw. Therapiesäulen nennen. Zu den wichtigsten Verfahren bei der Behandlung von Krebserkrankungen im Rahmen der Onkologie zählen:
Viele Krebsarten, wie z.B. Brust- oder Hautkrebs, ermöglichen gute Heilungschancen, wenn die Krebsgeschwulst operativ vollständig entfernt werden kann. Erfolgt die chirurgische Entfernung in einem sehr frühen Stadium, kann die Behandlung mit der Operation abgeschlossen sein.
Entscheidend hierfür ist die Tumorart. Bestimmte Krebsarten sind aggressiver und neigen eher zu Rückfällen als andere. Daher wird nach der operativen Entfernung anhand einer Gewebeprobe das individuelle Krebsrisiko bestimmt. Je nach Ergebnis wird entschieden, ob eine unterstützende Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt werden muss.
Die Strahlentherapie, auch als Radiotherapie bezeichnet, ist im Gegensatz zur Chemotherapie eine nicht medikamentöse Behandlung, bei der die Tumorzellen innerhalb eines Bestrahlungsfeldes zerstört werden sollen. Sie kann als alleinige Therapie, z.B. bei Kehlkopf- oder Prostatakrebs, oder als ergänzende Maßnahme bei der Krebsbehandlung eingesetzt werden. Des Weiteren kann sie helfen Beschwerden während des Therapieverlaufs vorzubeugen oder zu lindern.
Während der Behandlung werden die Krebszellen mittels ionisierender Strahlung oder Teilchenstrahlung lokal behandelt. Diese Bestrahlung schädigt das Erbgut der Zellen, so dass eine weitere Zellteilung nicht mehr möglich ist. Die Krebszellen sterben ab, während sich das gesunde Gewebe durch Reparaturmechanismen regenerieren kann. Die Strahlendosis richtet sich dabei nach der Strahlenempfindlichkeit der jeweiligen Krebsart und wird individuell durch den behandelnden Onkologen bestimmt.
Die Chemotherapie in der Onkologie umfasst die medikamentöse Krebsbehandlung mit Hilfe von Chemotherapeutika oder Zytostatika. Diese chemischen Stoffe bewirken eine Zerstörung des Tumors, indem sie in den Teilungszyklus der Krebszellen eingreifen. Je nach Krebsart können unterschiedliche Darreichungsformen, wie Infusionen, Tabletten oder Injektionen genutzt werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Chemotherapie ist ihre systemische Wirkung. Das heißt diese Therapieform wirkt nicht nur lokal begrenzt, sondern wirkt im gesamten Körper. So können auch potenziell verstreute Krebszellen erreicht und zerstört werden. Im Falle einer Tumorerkrankung des Gehirns ist jedoch die Wirkung der chemischen Substanzen begrenzt, da nur bestimmte Medikamente die Blut-Hirn-Schranke passieren können.
Für die optimale Versorgung von Krebserkrankungen ist i.d.R. eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit mit verschiedenen Spezialisten notwendig. Die Therapiepläne variieren individuell je nach Tumorart, Stadium der Erkrankung sowie nach Alter und Verfassung des Patienten.
Nach Abschluss der Therapie folgen spezielle Nachsorgeprogramme mit regelmäßigen Verlaufskontrollen und ggf. weiteren therapeutischen Begleitmaßnahmen, wie z.B. psychologische oder ernährungstherapeutische Programme und Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen der Onkologie.
Die Krebserkrankung gilt medizinisch als geheilt, wenn nach 5 Jahren kein Rückfall aufgetreten ist.
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